Niedersachsen begrüßt S-Bahn-Ring für den Hamburger Süden

21. Juli 2020

Die drei niedersächsischen CDU-Landtagsabgeordneten André Bock, Winsen, Helmut Dammann-Tamke, Buxtehude und Heiner Schönecke, Buchholz begrüßen, dass sich die Landesregierung grundsätzlich für die Idee eines S-Bahn-Rings für den Hamburger Süden ausspricht und die Planungen positiv begleiten wird.

In dem Antrag „HVV stärken – Nahverkehr im Hamburger Umland vernetzen und ausbauen“ schreibt der beratende Ingenieur im Eisenbahnwesen, Herr Dr.-Ing. Carsten Hein in seiner Stellungnahme von einer ganzheitlichen infrastrukturellen Lösung, die alle genannten Engpässe in aufeinander abgestimmter Weise in den Blick nehmen, um die Probleme mittelfristig in den Griff zu bekommen. Hein schlägt eine Umfahrung Harburgs und der Hamburger City vor. Von Maschen ausgehend, entlang der A39 und A7 zum Hamburger Hafen und von dort unter der Elbe durch nach Hamburg Altona.

Die vor ein paar Monaten in der Presse thematisierte Forderung der Hamburger SPD nach einem S-Bahn-Ring, hatten die drei Abgeordneten Bock, Dammann-Tamke, und Schönecke, zum Anlass genommen eine Anfrage an die niedersächsische Landesregierung zu stellen.

Die drei Abgeordneten begrüßen sehr, dass die Länder Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen bei der DB Netz AG eine umfangreiche Untersuchung „SPNV-Durchbindung Hamburger Hauptbahnhof“ in Auftrag gegeben haben. In einem dreistufigen Verfahren mit Erstellung eines Zielkonzeptes, Fahrplankonstruktion und Betriebssimulation soll ermittelt werden, ob eine derartige Durchbindung sinnvoll möglich ist, welche Voraussetzungen hierfür ggf. erfüllt werden müssen und wie diese Durchbindung im Erfolgsfall aussehen könnte. Die Ergebnisse sollen ca. Ende 2020 vorliegen und könnten sich auch auf mögliche Planungen bei der S-Bahn in Hamburg auswirken.

Heiner Schönecke: „Obwohl gefordert, ist die Idee des S-Bahn-Ringes nicht in den Hamburger Koalitionsvertrag zwischen SPD und Grünen aufgenommen worden. Jetzt bedarf es weiterer Anstrengungen aller Interessierter, um in der Freien und Hansestadt Hamburg nachdrücklich für die Planungen zu werben.“

Sein Kollege André Bock ergänzt: „Viele Menschen aus den Landkreisen um Hamburg arbeiten in Hamburg und tragen damit auch zum Wohle der Hansestadt bei. Die Interessen dieser Menschen, an einer modernen, zeitlich effizienten und zukunftsorientierten Verkehrsanbindung, sollte auch die Hamburger Regierung ernsthaft berücksichtigen.“

Die niedersächsische Landesregierung geht davon aus, dass die Realisierung des S-Bahn-Rings einen zeitlich sehr langen planerischen Vorlauf erfordert und mit einer Querung der Elbe sowie der Hafenanlagen baulich sehr aufwendig wäre. Daher wäre mit einer Fertigstellung realistisch gesehen erst in vielen Jahrzehnten zu rechnen. Die bereits bekannten und geplanten notwendigen Baumaßnahmen in Hamburg Harburg und am Hamburger Hauptbahnhof werden keinesfalls durch die neue Idee verzögert.

Helmut Dammann-Tamke: „Das Projekt „S-Bahn-Ring im Hamburger Süden ist für mich die Nagelprobe, ob die Metropolregion Hamburg mehr ist als eine plakative Wortschöpfung. Denn im Gegensatz zur Autobahnplanung, sollte es im politischen Raum keine Widerstände zur Optimierung des SPNV geben.“

Heiner Schönecke abschließend: „Das sind ganz dicke Bretter, die wir bohren müssen. Die Planung und Fertigstellung der S-Bahn nach Stade hat von der ersten Idee Ende der 60er bis zur Inbetriebnahme im Dezember 2007 fast 40 Jahre gedauert, das muss mit dem S-Bahn-Ring für den Hamburger Süden schneller gehen.“